Jazz hat seinen Ursprung in der afroamerikanischen Bevölkerung in den Südstaaten der USA und entstand dort um 1900. Seitdem hat sich die Musikrichtung in vielfältiger Weise weiterentwickelt. Es entstanden zahlreiche Sub-Genres, teilweise auch als Crossover mit anderen Musikrichtungen. Neben Elementen der afroamerikanischen Volksmusik, die sich besonders im typischen Rhythmus des Jazz niederschlagen, ist der Jazz von der europäisch-amerikanischen Tanz- und Marschmusik beeinflusst. Der Jazz ist geprägt von einem typischen auf das Bewegungsgefühl bezogenen Rhythmus, von Improvisation, Spontaneität und starkem vokalem Ausdruck. Heute erinnern viele Jazzformen kaum noch an die afroamerikanischen Ursprünge. Der Jazz hat in fast allen Musikgenres, besonders im Folk und Pop, neue Möglichkeiten eröffnet.
Bedeutende Stilrichtungen im Jazz sind unter anderem:
- New Orleans Jazz (ab 1905)
- Dixieland Jazz (ab 1910)
- Chicago Jazz (ab 1919)
- Swing (ab 1926)
- Bebop (ab 1940)
- Latin Jazz (ab 1947)
- Cool Jazz (ab 1948)
- Hard Bop (ab 1955)
- Free Jazz (ab Ende der 1950er Jahre)
- Jazz Fusion (ab Ende der 1960er Jahre)
Seit den sechziger Jahren hat sich das Genre weiter in zahlreiche Richtungen aufgespaltet. Zu den zeitgenössischen Jazz-Stilrichtungen gehören unter anderem:
- Modern Creative
- World Jazz bzw. Ethno Jazz
- Neotraditionalismus
- Neoklassizismus
- Acid Jazz
- Downtown
- Imaginäre Folklore
- M-Base
- Nu Jazz
- Smooth Jazz bzw. Pop-Jazz
- Jazz-Rap
- Electroswing
Der Jazz tritt in all seinen vielfältigen Formen auf zahlreichen Festivals rund um die Welt auf.